Senf

Freitag, 14. Juli 2006

Mehr Kinder – weniger BAföG

Eine weitere absurde Anekdote aus dem Dschungel von nicht aufeinander abgestimmten Paragraphen. Meine Frau bekommt jetzt weniger BAföG, und zwar weil sie ein Kind bekommen hat.

Wie kann das sein? Nun, sie teilt sich jetzt ihre Wohnung mit einer Person mehr. Damit entfällt weniger auf ihren Anteil, also hat sie geringere Mietkosten, also weniger Bedarf, also auch weniger Anspruch. Das Neugeborene könne schließlich Wohngeld beantragen, so die Begründung. Da dort aber wieder ganz andere Berechnungsgrundlagen gelten, gibt es kein Wohngeld, und damit allem Widersinn zum Trotz am Ende weniger Geld bei mehr Kindern.

Habe ich schon erzählt, wie unser Familieneinkommen durch Heirat gesunken ist? Ein andermal vielleicht…

Freitag, 7. Juli 2006

Italien will Bruno

Die Italiener haben uns nun schon schon die Weltmeisterschaft geklaut (was mich allerdings nicht berührt), und nun wollen sie auch noch Bär Bruno. Vielleicht braucht ja Romano Prodi noch einen Bettvorleger.

Jetzt, wo er abgeschossen wurde, fällt den Italienern ein, dass es ja ihr Tier war, weil er aus einem ihrer Naturschutzprogramme entstammt. Das wussten sie offenbar noch nicht, als der Bär die Schäden in Deutschland anrichtete. Ein paar Schafe? Ein paar Bienenstöcke? Na und?

Nee, so nicht. Entweder Schaden bezahlen und Fell kriegen, oder einfach Klappe zu.

Sonntag, 28. Mai 2006

Stern und Kreis – Hafencafé in Treptow

Es gibt zwei Typen von Menschen, eng verwandt, die mancheiner schon für ausgestorben gehalten haben mag. Doch wer so denkt, irrt.

Da ist zum einen die sprichwörtliche Berliner Schnauze. Das heißt so viel wie „Unverblümt bis hin zur Frechheit.“ Zum anderen ist da der Servicewüstenvertreter, manche denken trotz der vielzitierten „Servicewüste Deutschland“ dabei spontan an Ostverkäuferinnen. Hey, ich darf so etwas sagen, ich habe es noch selbst erlebt.

In trauter Gemeinsamkeit beider Eigenschaften stand ein Mann als Kellner verkleidet im Hafencafé der Stern- und Kreisschifffahrt in Treptow. Etwa die Hälfte der Tische war mit Kabel und Schloss gesichert, die andere Hälfte, da das Wetter nicht so schlecht wie befürchtet gewesen war, dicht besetzt. Nur ein paar Tische in der hintersten Ecke waren noch frei, neben großzügig rauchenden Gästen.

Meine Frage an den Kellner, ob wir nicht da vorne an dem netten freien wasserseitigen Tisch sitzen könnten, beantwortete er mit einem mürrischen Brummen, aus dem ich keine Worte heraushören konnte, und einer Handbewegung, die auf die inakzeptablen freien Tische deutete. Eine erneute Nachfrage, ob das bedeute, dass wir nicht da vorne an dem netten freien wasserseitigen Tisch sitzen könnten, kommentierte er dann wortreich mit „Is ja abjeschlossen.“

So nötig hatten wir dann übrigens unseren Kaffee nicht…

Mittwoch, 24. Mai 2006

Milch in Sicherheit

So begab es sich, dass er sagte: »Trinke Milch und werde stark«. Und ich ging hin und kaufte Milch. Und siehe da, damit Werkzeug nicht nötig sei und die Milch frisch bliebe, hatte der Norma-Milchkarton einen Verschluss zum Öffnen mit der Hand und zum Wiederverschließen. Doch als ich versuchte, den Verschluss zu öffnen, da versagte mir die Hand. Nur die würdigen sollen den Milchkarton öffnen können, nur wer stark ist, soll die Kraft haben. Dann kann er die Milch öffnen und trinken und damit noch stärker werden, auf dass er sich noch mehr unterscheide vom schwachen Rest.

Doch wie das nun mal so ist: Der Geist besiegt die Kraft, und ich schnappte mir kurzerhand eine Schere.

Milchkarton mit unknackbarem Verschluss

Montag, 24. April 2006

Sprachpanscher des Tages: Campina

Der Preis geht an Campina für folgende Verunglimpfung: Vanillajoghurt mit Schokoballs. Mir ist ja klar, dass Englisch viel cooler ist als good-old Deutsch, aber was an „vanilla“ besser ist als an „Vanille“ will mir nicht in den Kopf. Auch die Benutzung des englischen „ball“, das nur von den wenigsten Deutschen richtig mit „Kugel“ übersetzt werden wird, nur um die Verwendung des Dativ im Plural zu vermeiden, lässt mich fast sprachlos. Aber nur fast.

Mittwoch, 19. April 2006

Lüsterne alte Frauen

Anders als mein Freund Kon habe ich es nicht nötig, mich an die Eisen zu begeben. Damit ich trotz sitzender Tätigkeit weiterhin so beweglich in der Hüfte bleibe, wie es für meine Freizeitbeschäftigungen nun mal erforderlich ist, habe ich mir allerdings selbst ein wenig Wirbelsäulengymnastik verordnet.

Dies sollte sich zusätzlich auch noch als Durchhaltetraining erweisen. Als ich das erste Mal in den Übungsraum spazierte, wäre ich fast – wenn das nicht so peinlich aussähe – rückwärts wieder hinausgegangen. Ich konnte mich beherrschen und setzte ein unbeteiligtes Gesicht auf, während mich etwa 25 Augen musterten. Alte Augen – das war mir fast klar gewesen. Weibliche Augen – ausschließlich.

Ich trage jetzt weite Sportkleidung. Ich denke sogar über lange Hosen nach. Niemand sieht mir ins Gesicht. Die alten Damen haben offenbar ihre Freude.

Dienstag, 28. März 2006

Wahlen gegen Kinder

Gar nicht erfreut war mein zweijähriger Sohn, als er am Sonntagabend
statt seines Sandmännchens im MDR irgendwelche Wahlhochrechnungen sehen musste. Die Sendung um eine halbe Stunde nach vorn verschoben worden.

Da er immer erst den Fernseher anmacht, wenn es Zeit dafür ist, war es also zu spät. Der MDR ist für drei Bundesländer verantwortlich, nur in einem davon wurde gewählt, bei einer Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent. Es ist mir unverständlich, warum der Sandmann verschoben wurde – um 18:52 Uhr gab es nichts zu sagen, das nicht auch bis 18:58 Uhr Zeit gehabt hätte.

Mittwoch, 8. Februar 2006

Arcor und die verpassten Tarifwechsel

Tatsächlich habe ich mich zu einem Tarifwechsel breitschlagen lassen. Die XXX-Filmchen aus dem Internet sind ziemlich groß, also musste eine Flatrate her.

Gesagt, getan. Das entsprechende Formular im Web war schnell ausgefüllt, ein Umschalttermin wurde in Aussicht gestellt. Alles gut? Nun, vier Tage nach dem Termin, ich saugte mittlerweile kräftig, stellte ich fest, dass ich eben noch keine Flatrate hatte. Vielleicht hätte ich ja stutzen sollen, als ich ein paar Tage nach meinem vermeintlich erfolgreich geäußerten Umstellungswunsches eine Reklamemail ins Haus geflattert kam, die für eben das Produkt warb, dass ich ja schon bestellt hatte.

Nach knapp zehn Minuten am Arcor-Kundentelefon – zumindest die Wartezeiten sind jetzt erträglich – konnte man mir nur sagen, tut uns leid, wir werden dann zum nächsten Termin umstellen. Da klappte mir der Unterkiefer runter. Service ist anders.

Samstag, 7. Januar 2006

Chinesische Nokia-Tastatur

Mein Mobiltelefon ist das klassische, beste Telefon überhaupt, ein Nokia 6100. Kein Telefon bislang übertrifft es in Handlichkeit: Es ist fast gewichtlos, klein, aber gerade noch groß genug zum Telefonieren, ohne zu zerbrechen. Ein besseres habe ich noch nicht finden können, was leider auch bedeutet, dass das Telefon so langsam in die Jahre kommt. Ich bin sonst kein Oberschalen-Junkie, aber ich habe mir jetzt doch Ersatz für die zerkratzte Hülle besorgt.

Nicht ganz glücklich bin ich allerdings mit der neuen Tastaturmatte. Anfangs dachte ich, es seien Kratzer darauf, aber stattdessen scheinen es absichtlich platzierte Symbole zu sein. Meine Chinesisch-Kenntnisse sind etwas eingerostet, deshalb kann ich die Beschriftung nicht entziffern. Vielleicht kann ja jemand aus meiner werten Leserschaft weiterhelfen.

Chinesische Nokia-Tastatur

Donnerstag, 5. Januar 2006

1822direkt schenkt sich Kontogebühren

Kurz nach Weihnachten löste ich ein Konto bei der 1822direkt auf, das im Monat 1,49€ an Gebühren kostet. Besser gesagt, ich versuchte es. Die Bank benötigte für diesen komplizierten Vorgang leider über eine Woche. Und siehe da: Mittlerweile war es schon Januar, und zwar der fünfte. Also konnten sie flugs noch einmal die Monatsgebühren einziehen, für fünf Tage, die Sie auch noch selbst verschuldet hatten. Das gibt meiner bislang guten Meinung einen heftigen Knicks.

Musikliste

Mein Lesestoff



Dr. Eckart von Hirschhausen
Glück kommt selten allein

Gesehene Filme

Aktuelle Beiträge

Neues Layout der 1822direkt
Das neue, frische Layout der 1822direkt. Man betrachte...
Highbrow - 20. Okt, 20:57
Bescheuerte Ausführungsreihenfolge
Mein Bild des Tages: Eclipse wartet also mit dem...
Highbrow - 29. Jun, 21:30
Trügerische Sicherheit?...
Dein Problem ist wahrscheinlich schon überholt. Ich...
Ben Oni (Gast) - 30. Mai, 20:58
KI.KA. beschneidet und...
Der KI.KA. und das Sandmännchen. Seit einiger Zeit...
Highbrow - 24. Apr, 13:48
Die Stellen wahrscheinlich...
Die Stellen wahrscheinlich gerade die Serie um. Da...
vuffiraa - 18. Dez, 09:57

Credits

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Fallout 3
Informatik
Reise
Senf
Unernst
Video
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren