Das Sandmännchen im Wandel der Zeit
Neulich habe ich wieder einmal das Sandmännchen gesehen. Das war bei mir schon eine ganze Weile her, so lange, dass ich es in Jahrzehnten messen kann. Es kommt dann eines Tages wieder die Zeit, wo man die Dinge aus seiner Kindheit tut. Nein, ich meine nicht die Alterssenilität, so weit bin ich noch nicht, sondern die Elternzeit, in der man die ganze Soße tapfer durchsteht, weil’s ja dem Kleinen gefällt.
Ich war allerdings ziemlich entsetzt. Drei Strophen hat das Sandmann-Lied, zwei vor dem Film von den Kindern, eine nach dem Film vom Sandmann zum Abschied. Besser: hatte. Der hektischen neuen Zeit geschuldet fiel eine der Strophen einfach weg. Da man damit noch nicht genug Zeit gespart hatte, wird das ganze auch noch schneller als früher gesungen! Eine ungesunde Hektik breitet sich beim Zuhören in mir aus, und das will bei einem Stadtmenschen schon etwas heißen.
Na ja. Werde ich alt, oder war früher wirklich alles besser?