Senf

Montag, 5. Dezember 2005

Das Sandmännchen im Wandel der Zeit

Neulich habe ich wieder einmal das Sandmännchen gesehen. Das war bei mir schon eine ganze Weile her, so lange, dass ich es in Jahrzehnten messen kann. Es kommt dann eines Tages wieder die Zeit, wo man die Dinge aus seiner Kindheit tut. Nein, ich meine nicht die Alterssenilität, so weit bin ich noch nicht, sondern die Elternzeit, in der man die ganze Soße tapfer durchsteht, weil’s ja dem Kleinen gefällt.

Ich war allerdings ziemlich entsetzt. Drei Strophen hat das Sandmann-Lied, zwei vor dem Film von den Kindern, eine nach dem Film vom Sandmann zum Abschied. Besser: hatte. Der hektischen neuen Zeit geschuldet fiel eine der Strophen einfach weg. Da man damit noch nicht genug Zeit gespart hatte, wird das ganze auch noch schneller als früher gesungen! Eine ungesunde Hektik breitet sich beim Zuhören in mir aus, und das will bei einem Stadtmenschen schon etwas heißen.

Na ja. Werde ich alt, oder war früher wirklich alles besser?

Sonntag, 30. Oktober 2005

Maden in Lindt-Pralinen

Kleiner Ekel-Schock am Nachmittag: Was ist denn das da in der Pralinenschachtel? Eine Made? Und da noch eine?

Mit meinen eingeschränkten Zoologiekenntnissen lassen sich die Wesen nicht identifizieren, aber es sind halt die vielleicht 4 mm langen Würmchen, die man normalerweise eher in einem Apfel erwartet hätte. Die Packung (Lindt „Les Roses“) ist zweistöckig, und da, neben der Mandelprinte, ist so ein kleines Ding. Und in der zweiten Etage an der gleichen Stelle ein weiteres. Sie scheinen ihre Vorlieben zu haben.

Wie sind sie da hineingekommen? Wir waren in einem Haus im Grünen, da kann schon mal was passieren. Doch die Packung war frisch geöffnet, und selbst, wenn eine Made von der Decke fällt, schafft es doch keine zweite in die Etage darunter. Mysteriös. Von Lindt war ich bisher nur Erstklassiges gewöhnt. Mal sehen, was sie auf die Beschwerde antworten.

S-Bahn am Wochenende

Los geht’s zum Familienausflug am Sonnabendnachmittag. Rein in die S-Bahn am Bahnhof Rummelsburg, 14:55 Uhr fährt sie ab. Ostkreuz, eine Station später, es ist mittlerweile 14:57 Uhr geworden, kommt die Ansage, es ginge um 15:02 weiter. Warum nicht, man wartet doch gerne in einer stickigen S-Bahn am letzten sonnigen Tag im Jahr.

Weitere zwei Stationen später ist dann der erwartete Endbahnhof, aber noch nicht unser Ziel. Umsteigen kann man ja Ostbahnhof einfach, indem man die Bahnsteigseite wechselt, und der andere Zug fährt dann auch gleich los. Das mit dem gleich Losfahren hat dann auch gut geklappt, nur leider kam unser Zug auf einem anderen Bahnsteig an, so dass der Anschluss unerreichbar war. Runter mit dem Kinderwagen, hoch mit dem Kinderwagen. Der mittlerweile nächste Zug lässt schon mal klingeln, gelangweilt grinst mich der Fahrer an, als ich mit dem Wagen an ihm vorbeirenne – auf die Idee zu warten, kommt er nicht.

So viel Ärger für vier Stationen S-Bahn…

Als kleines Sahnehäubchen war dann auch noch der Fahrstuhl Jannowitzbrücke kaputt. Aber dafür kann die S-Bahn natürlich nichts.

Freitag, 21. Oktober 2005

Cayenne und Chili

Habe gerade „Chili-Pulver“ von Ubena gekauft, weil es morgen leckeres Curry geben soll. Leider musste ich dann zu Hause feststellen, dass es sich lediglich um eine Gewürzmischung handelt, die Chili erst als fünfte Zutat enthält.

Der Name ist irreführend. In der Tat heißt das Produkt im Web-Shop von Ubena auch „Chili-Gewürzaromazubereitung“, ein passenderer Name. Was mache ich jetzt mit dem Pulver, ich will schließlich kein Chili con carne. Und woher kriege ich jetzt schnell noch Cayennepfeffer?

Montag, 26. September 2005

Microsoft lügt zum 11. September

Ein wahres Fest für einen Meckerer wie mich war eine Einlage von Microsoft in der letzten c’t (20/2005). Dort ging es um Sicherheit, und wie man sie im Allgemeinen und im Speziellen mit Microsoft-Produkten erreichen kann. Um zu versinnbildlichen, dass manche Risiken schwer oder nicht vorauszusehen sind, fand sich dort auf Seite III folgender Vergleich:

Das World Trade Center wurde mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen gebaut. Es hatte allerdings niemand in Betracht gezogen, dass es mit vollgetankten Passagierflugzeugen angegriffen würde. Zu abwegig erschien dieses Bedrohungsszenario.

Dieser Vergleich ist ziemlich schräg und sagt eine Menge über Microsoft. Zum einen finde ich den Vergleich ein wenig unpassend im Zusammenhang mit den Sicherheitslücken von Computerprogrammen, vor allem, da er hier als Entschuldigung für Microsoft herhält. Zum anderen ist er einfach falsch. Oder in gewisser Weise doch wieder richtig …

Richtig ist: Die weitsichtigen und vorsichtigen Architekten des WTC haben einen Einschlag eines Flugzeuges in ihre Überlegungen mit einbezogen, und zwar ‘I designed it for a 707 to smash into it.’ Die 707 war zur Zeit des Baus des WTCs das größte Zivilflugzeug; es ging auch um eine vollbeladene und -betankte 707, die übrigens somit sogar deutlich schwerer war als die 767, die schließlich einschlugen. Dass Microsoft durchaus realistische Bedrohungen nicht wahrnimmt ist das eine, sich nicht vorstellen zu können, dass andere es besser machen und dann ohne weitere Nachforschung entsprechende Lügen in die Welt zu setzen, etwas ganz anderes.

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