Freitag, 7. Juli 2006

Italien will Bruno

Die Italiener haben uns nun schon schon die Weltmeisterschaft geklaut (was mich allerdings nicht berührt), und nun wollen sie auch noch Bär Bruno. Vielleicht braucht ja Romano Prodi noch einen Bettvorleger.

Jetzt, wo er abgeschossen wurde, fällt den Italienern ein, dass es ja ihr Tier war, weil er aus einem ihrer Naturschutzprogramme entstammt. Das wussten sie offenbar noch nicht, als der Bär die Schäden in Deutschland anrichtete. Ein paar Schafe? Ein paar Bienenstöcke? Na und?

Nee, so nicht. Entweder Schaden bezahlen und Fell kriegen, oder einfach Klappe zu.

Freitag, 16. Juni 2006

Vim: »:x« speichert wiederhergestellte Dateien nicht

Er benimmt sich zwar wie dokumentiert, aber ich war heute dennoch überrascht von meinem Vim. Mein Rechner war abgestürzt und mit ihm eine laufende Vim-Sitzung. Kein Problem, beim nächsten Start findet Vim seine Swap-Datei und bietet Wiederherstellung an. Gesagt, getan.

Nun arbeite ich normalerweise gleich weiter, vergesse die Swap-Datei und werde beim nächsten Start wieder damit konfrontiert. Heute war ich schlauer. Gleich nach der Wiederherstellung flugs :x getippt (abspeichern und beenden), die Swap-Datei gelöscht und wieder neu gestartet. Dann die Überraschung: Die Datei war im alten Zustand, nicht im wiederhergestellten. Tja, eine frisch wiederhergestellte Datei gilt als nicht modifiziert, daher speichert Vim dann bei :x auch nicht. Dumm gelaufen, selber schuld, trotzdem sauer.

Freitag, 9. Juni 2006

Öffentlicher Dienst am Rande des Untergangs

Der Sparzwang im öffentlichen Dienst droht, die Arbeitsfähigkeit von mit öffentlichem Geld finanzierten Institutionen zu unterminieren. Wie das Beweisfoto, das zur Wahrung der Anonymität verfremdet wurde, zeigt, werden an der Humboldt-Universität zu Berlin nicht einmal mehr dringend benötigte Sitzmöbel angeschafft.

Liesi kniet

Sonntag, 28. Mai 2006

Stern und Kreis – Hafencafé in Treptow

Es gibt zwei Typen von Menschen, eng verwandt, die mancheiner schon für ausgestorben gehalten haben mag. Doch wer so denkt, irrt.

Da ist zum einen die sprichwörtliche Berliner Schnauze. Das heißt so viel wie „Unverblümt bis hin zur Frechheit.“ Zum anderen ist da der Servicewüstenvertreter, manche denken trotz der vielzitierten „Servicewüste Deutschland“ dabei spontan an Ostverkäuferinnen. Hey, ich darf so etwas sagen, ich habe es noch selbst erlebt.

In trauter Gemeinsamkeit beider Eigenschaften stand ein Mann als Kellner verkleidet im Hafencafé der Stern- und Kreisschifffahrt in Treptow. Etwa die Hälfte der Tische war mit Kabel und Schloss gesichert, die andere Hälfte, da das Wetter nicht so schlecht wie befürchtet gewesen war, dicht besetzt. Nur ein paar Tische in der hintersten Ecke waren noch frei, neben großzügig rauchenden Gästen.

Meine Frage an den Kellner, ob wir nicht da vorne an dem netten freien wasserseitigen Tisch sitzen könnten, beantwortete er mit einem mürrischen Brummen, aus dem ich keine Worte heraushören konnte, und einer Handbewegung, die auf die inakzeptablen freien Tische deutete. Eine erneute Nachfrage, ob das bedeute, dass wir nicht da vorne an dem netten freien wasserseitigen Tisch sitzen könnten, kommentierte er dann wortreich mit „Is ja abjeschlossen.“

So nötig hatten wir dann übrigens unseren Kaffee nicht…

Mittwoch, 24. Mai 2006

Milch in Sicherheit

So begab es sich, dass er sagte: »Trinke Milch und werde stark«. Und ich ging hin und kaufte Milch. Und siehe da, damit Werkzeug nicht nötig sei und die Milch frisch bliebe, hatte der Norma-Milchkarton einen Verschluss zum Öffnen mit der Hand und zum Wiederverschließen. Doch als ich versuchte, den Verschluss zu öffnen, da versagte mir die Hand. Nur die würdigen sollen den Milchkarton öffnen können, nur wer stark ist, soll die Kraft haben. Dann kann er die Milch öffnen und trinken und damit noch stärker werden, auf dass er sich noch mehr unterscheide vom schwachen Rest.

Doch wie das nun mal so ist: Der Geist besiegt die Kraft, und ich schnappte mir kurzerhand eine Schere.

Milchkarton mit unknackbarem Verschluss

Montag, 24. April 2006

Sprachpanscher des Tages: Campina

Der Preis geht an Campina für folgende Verunglimpfung: Vanillajoghurt mit Schokoballs. Mir ist ja klar, dass Englisch viel cooler ist als good-old Deutsch, aber was an „vanilla“ besser ist als an „Vanille“ will mir nicht in den Kopf. Auch die Benutzung des englischen „ball“, das nur von den wenigsten Deutschen richtig mit „Kugel“ übersetzt werden wird, nur um die Verwendung des Dativ im Plural zu vermeiden, lässt mich fast sprachlos. Aber nur fast.

Mittwoch, 19. April 2006

Lüsterne alte Frauen

Anders als mein Freund Kon habe ich es nicht nötig, mich an die Eisen zu begeben. Damit ich trotz sitzender Tätigkeit weiterhin so beweglich in der Hüfte bleibe, wie es für meine Freizeitbeschäftigungen nun mal erforderlich ist, habe ich mir allerdings selbst ein wenig Wirbelsäulengymnastik verordnet.

Dies sollte sich zusätzlich auch noch als Durchhaltetraining erweisen. Als ich das erste Mal in den Übungsraum spazierte, wäre ich fast – wenn das nicht so peinlich aussähe – rückwärts wieder hinausgegangen. Ich konnte mich beherrschen und setzte ein unbeteiligtes Gesicht auf, während mich etwa 25 Augen musterten. Alte Augen – das war mir fast klar gewesen. Weibliche Augen – ausschließlich.

Ich trage jetzt weite Sportkleidung. Ich denke sogar über lange Hosen nach. Niemand sieht mir ins Gesicht. Die alten Damen haben offenbar ihre Freude.

Dienstag, 28. März 2006

Wahlen gegen Kinder

Gar nicht erfreut war mein zweijähriger Sohn, als er am Sonntagabend
statt seines Sandmännchens im MDR irgendwelche Wahlhochrechnungen sehen musste. Die Sendung um eine halbe Stunde nach vorn verschoben worden.

Da er immer erst den Fernseher anmacht, wenn es Zeit dafür ist, war es also zu spät. Der MDR ist für drei Bundesländer verantwortlich, nur in einem davon wurde gewählt, bei einer Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent. Es ist mir unverständlich, warum der Sandmann verschoben wurde – um 18:52 Uhr gab es nichts zu sagen, das nicht auch bis 18:58 Uhr Zeit gehabt hätte.

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Dr. Eckart von Hirschhausen
Glück kommt selten allein

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Ben Oni (Gast) - 30. Mai, 20:58
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vuffiraa - 18. Dez, 09:57

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