Diesmal: Visual Studio
Muss ich dazu sagen, dass ich zum Fortfahren das Fenster mit dieser wichtigen Information erst schließen muss?
Neulich in einem Edeka Neukauf irgendwo in der Provinz: Ein paar Sachen zur Kasse getragen, EC-Karte daneben gelegt. Es kam die Aufforderung, den Personalausweis vorzuzeigen. Nicht etwa, um nur kurz zu überprüfen, nein, die Ausweisnummer wandert mit auf den zu unterschreibenden Kassenbon. Nun war der Ausweis nicht da. Das resultierte in einer langen, hitzigen Diskussion. Schließlich, im Beisein der Filialleiterin, wurde großzügig („Nur diesmal“ – das ist Schwachsinn, wenn man das erste und letzte Mal in einem Laden ist) auf die Vorlage verzichtet. Neben die Unterschrift solle man doch nur kurz seine Adresse schreiben.
Das zeigt uns einiges. Datenschutz ist nicht in den Hirnen der Leute. Edeka betreibt hier eine unzulässige Datensammlung ohne Datenschutzerklärung. Die Käufer stören sich nicht daran. Noch dazu muss man sich die Nutzlosigkeit vor Augen führen: Wenn ich keinen Ausweis dabeihabe, kann ich doch, ohne das es überprüft werden kann, eine völlig beliebige Adresse angeben. Sicherheitsgewinn: Null. In einem Laden, in dem die Verkäufer nicht die Unterschrift aufmerksam prüfen und daher zu zusätzlichen Maßnahmen greifen, kann ich davon ausgehen, dass jeder Zweite auch mit einem fremden Personalausweis nicht auffällt.
Lieber gehe ich da zur Konkurrenz, die die 2,50€ bezahlt hat und ein Gerät mit PIN anbietet.
Er benimmt sich zwar wie dokumentiert, aber ich war heute dennoch überrascht von meinem Vim. Mein Rechner war abgestürzt und mit ihm eine laufende Vim-Sitzung. Kein Problem, beim nächsten Start findet Vim seine Swap-Datei und bietet Wiederherstellung an. Gesagt, getan.
Nun arbeite ich normalerweise gleich weiter, vergesse die Swap-Datei und werde beim nächsten Start wieder damit konfrontiert. Heute war ich schlauer. Gleich nach der Wiederherstellung flugs :x
getippt (abspeichern und beenden), die Swap-Datei gelöscht und wieder neu gestartet. Dann die Überraschung: Die Datei war im alten Zustand, nicht im wiederhergestellten. Tja, eine frisch wiederhergestellte Datei gilt als nicht modifiziert, daher speichert Vim dann bei :x
auch nicht. Dumm gelaufen, selber schuld, trotzdem sauer.
Meine werten Leser (alle beide) mögen meine Unflätigkeit entschuldigen, aber auch „Java ist Mist“ ist nicht viel besser, und drunter geht’s nicht. Andere haben schon viel darüber geschrieben, und ich stimme ihnen oft zu, aber ich muss meinen eigenen Dampf ablassen.
Zuerst muss man ja unterscheiden, dass zu Java mehrere Komponenten gehören, und manche sind brauchbar bis klasse, eine Garbage Collection etwa und eine fette Klassenbibliothek, tolle Entwicklungsumgebungen und viele Leute, mit denen man sich austauschen kann. Streng genommen gehört das aber nicht zur Sprache Java, und die ist wahrlich misslungen.
Vielleicht hätte ich mich von Python fernhalten sollen, und auch von Haskell. Es kotzt mich an, dass ich mir andauernd Gedanken über Implementierungsdetails machen muss (ConcurrentHashmap? ArrayList?), und mich gar nicht mehr auf den Algorithmus konzentrieren kann. Warum sind Generics so vollkommen unbrauchbar? Anhand derer kann ich ja noch nicht mal Funktionen überladen!
Die Höhe sind die fehlenden Listen. Ich meine damit nicht irgendwelche Klassen, sondern ordentliche Sprachunterstützung. Listenliterale will ich, filter, reduce und map – gut, damit das brauchbar ist, bräuchte man wieder Lambda-Ausdrücke oder Closures. Und das gleiche noch mal für Maps.
Java ist wohl nicht mehr zu retten. Ich hoffe jetzt darauf, dass die Eclipse-Unterstützung für Jython oder Groovy irgendwann mal richtig gut wird.
Grrr, warum trägt das den Host-Key von localhost
in die known_hosts
ein? Wenn ich auf einem anderen Rechner, aber gleichen Heimatverzeichnis (wozu gibt’s schließlich NFS) das gleiche mache, kracht’s, denn der Host-Key ist ein anderer.
Ich könnte auch anders fragen, warum das instabile Subversion-Plugin in Eclipse nicht mit Datei-URLs zurechtkommt …
Diesen Text schreibe ich mit meiner neuen Tastatur, dem neuen Natural Keyboard von Microsoft, das den Zusatz „Ergonomic“ erhalten hat, ganz so, als seien die alten Natural Keyboards nicht ergonomisch gewesen. Aber was soll man erwarten in einer Zeit, wo auf meinem 10 Jahre alten OALD immer noch „Neue Edition“ steht.
Das Tippgefühl ist ganz fantastisch. Leider bin ich wieder einmal komplett neu, mache durchschnittlich einen Fehler alle fünf oder vielleicht zehn Buchstaben. Ich kann mit geteilten Tastaturen eigentlich umgehen, habe seit Jahren eine zu Hause und auch auf Arbeit. Aber hier sind die Tasten wieder ein klein bisschen anders angeordnet, geteilt und dennoch geschwungen. Außerdem ist die Tastatur abschüssig, auch ein ganz neues Gefühl. Dafür liegen meine Hände fast ganz ruhig auf ihren Ablagen. Vielleicht sollte ich jetzt doch noch mal einen Tipptrainer probieren.
Wo ich gerade bei Tastaturen bin: Was mir xmodmap unter X ist, ist unter Windows der MSKLC, der Keyboard Layout Creator. Danke, Microsoft, und das sage ich nicht gerne. So habe ich jetzt auch unter Windows meine Spezialbelegung, mit der niemand außer mir zurechtkommt, eine Mischung aus Deutsch und Englisch (Deutsch, aber mit eckigen und geschwungenen Klammern statt der Umlaute, für die drücke ich noch AltGr – ja, ich brauche die Klammern einfach öfter, weil ich programmiere), angereichert mit ein paar typografischen Zeichen wie Gedankenstrich und Anführungszeichen.
Die c’t schreibt in einem Artikel über Editoren: „Im Unterschied zu Unicode kommt UTF-8 bei Standardbuchstaben mit einem Byte aus [...]“ Tatsächlich aber sagt Unicode gar nichts über Bytes aus, denn „Unicode gibt jedem Zeichen seine eigene Nummer“ (Zitat von der Unicode-Webseite), und nichts weiter. Wie diese Nummer schließlich in Bytes umgesetzt wird, ist eine ganz andere Geschichte.
Genauso müsste natürlich streng genommen UTF-8 auch keinen Unicode beinhalten, sondern es ist lediglich eine Abbildung von Nummern auf Bytes. Was Sie im Artikel mit Unicode bezeichnen, ist vermutlich UCS-2 oder auch UTF-16, also eine Zwei-Byte-Darstellung. Die Verwirrung ist verständlich, war doch eine solche Unterscheidung bei den alten Kodierungen nicht üblich, man sprang quasi direkt von Zeichen zu Byte; heute würde ich sagen, es wurde als Abbildung die Identität benutzt.
PS: Als Erbsenzähler muss ich noch anmerken, dass der Standard-Zeichensatz unter Windows keineswegs ISO8859-1 ist, sondern vielmehr Windows 1252, welches an Stelle der reichlich überflüssigen oberen Steuerzeichen Symbole wie das Euro-Zeichen und die deutschen Anführungszeichen enthält. Keine schlechte Idee an sich, aber halt nicht konform zu irgendwelchen Standards, und damit ein typischer Fall.
Canon liefert ja bekanntermaßen keine Linux-Treiber für ihre Drucker mit. Dies ist bedauerlich, aber verständlich: Was man mitliefert (und bewirbt), dafür muss man auch gerade stehen, und bei einer doch nicht unerheblichen Zahl von Linux-Variationen (rpm vs. deb, ia32 vs. amd64, KDE vs. Gnome) ist das ziemlich schwer. Nun, sie könnten ja wenigstens ein paar Sourcen freigeben, nicht wahr, damit dann die Gemeinde selbst basteln kann.
Tatsächlich hat Canon Linux-Treiber. Leider auf der japanischen Seite, und auch mit japanischer Anleitung. Da scheint alles, aber auch wirklich alles dabei zu sein, auch Quellen. Leider kann ich nicht erkennen, ob man das so benutzen darf um es weiter zu vertreiben.
Man braucht nicht viel. Es reichen bjfilter-common-2.50-2.i386.rpm
und bjfilter-pixusip4100-2.50-2.i386.rpm
. Darauf alien
angeworfen und man erhält die Debian-Pakete. Die Abhängigkeiten sind falsch, eventuell muss man von Hand nachinstallieren. Auf alle Fälle braucht man noch libgtk1.2, welches bei mir schon runter war, für die grafischen Programme, und dann fehlt noch tiff.so.3 für bjfilterpixusip4100. Dafür besorgt man sich libtiff3g aus oldstable, so alt ist das.
Schließlich noch den neuen Drucker per Cups eingerichtet. Für LPRng gibt’s auch Pakete, habe ich aber nicht probiert. Farbdruck geht allerdings nicht. Farbe ist zwar da, aber nicht an der richtigen Stelle. Es war ja auch nicht der richtige Treiber, nicht wahr? Noch etwas Geduld, vielleicht macht Canon ja ein Update.