Datenschutz bei Edeka
Neulich in einem Edeka Neukauf irgendwo in der Provinz: Ein paar Sachen zur Kasse getragen, EC-Karte daneben gelegt. Es kam die Aufforderung, den Personalausweis vorzuzeigen. Nicht etwa, um nur kurz zu überprüfen, nein, die Ausweisnummer wandert mit auf den zu unterschreibenden Kassenbon. Nun war der Ausweis nicht da. Das resultierte in einer langen, hitzigen Diskussion. Schließlich, im Beisein der Filialleiterin, wurde großzügig („Nur diesmal“ – das ist Schwachsinn, wenn man das erste und letzte Mal in einem Laden ist) auf die Vorlage verzichtet. Neben die Unterschrift solle man doch nur kurz seine Adresse schreiben.
Das zeigt uns einiges. Datenschutz ist nicht in den Hirnen der Leute. Edeka betreibt hier eine unzulässige Datensammlung ohne Datenschutzerklärung. Die Käufer stören sich nicht daran. Noch dazu muss man sich die Nutzlosigkeit vor Augen führen: Wenn ich keinen Ausweis dabeihabe, kann ich doch, ohne das es überprüft werden kann, eine völlig beliebige Adresse angeben. Sicherheitsgewinn: Null. In einem Laden, in dem die Verkäufer nicht die Unterschrift aufmerksam prüfen und daher zu zusätzlichen Maßnahmen greifen, kann ich davon ausgehen, dass jeder Zweite auch mit einem fremden Personalausweis nicht auffällt.
Lieber gehe ich da zur Konkurrenz, die die 2,50€ bezahlt hat und ein Gerät mit PIN anbietet.
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