Freundliche Engländer?
Man hat ja so seine Vorurteile: Der Amerikaner ist überfreundlich, aber einmal die Stimme erhoben, wenn ein Sicherheitsbeamter in derselben Stadt ist, und man wird abgeführt. Der Engländer ist distanziert höflich, aber im Grunde ein guter Mensch. Dennoch wäre ich nicht in Orlando, sondern in London fast eingebuchtet worden.
Das kam so: In weiser Voraussicht, wissend, dass ich auf dem Rückweg wenig Zeit haben würde, kaufte ich mir schon auf dem Hinweg zwei Fahrkarten für die U-Bahn. Nun, auf dem Rückweg spuckte das „Drehkreuz“ meine Karte wieder aus, öffnete sich aber nicht. Wie sich herausstellte, sind solche Karten nur am Tag des Kaufs gültig. Ich könnte mich darüber aufregen, aber das ist eine andere Geschichte. Noch während meiner ungläubigen Diskussion mit einer U-Bahn-Angestellten schob sich ein Männchen in Uniform zwischen uns und verwies mich barsch auf die Schalter. Da ich nicht sofort sprang, meinte er noch, wie ungeheuer großzügig er mit seinem Angebot gewesen sei, und wenn ich nicht sofort verschwände, würde er mich melden.
Wie ich es hasse, wenn Leute mit Hauptschulabschluss sich wichtig tun.
Trackback URL:
https://highbrow.twoday.net/stories/2444911/modTrackback